Wagnis Geschwisterlichkeit
Sind wir nicht alle Kinder eines einzigen Vaters und untereinander Geschwister? Wir könnten also unsere Kirche und unsere Welt als eine einzige Familie sehen. Eine Utopie! Und doch hat Jesus selbst seinen Vater darum gebeten: „Alle sollen eins sein.“ (Joh 17,21)
Damit diese Geschwisterlichkeit Schritt für Schritt sichtbar werden kann, lassen wir uns im Alltag leiten vom Neuen Gebot Jesu, der gegenseitige Liebe.
Dabei hilft uns die Kunst des Liebens:
alle – als Erste – konkret – gegenseitig – auch die Feinde lieben
Was genau ist gemeint? Das Leben nach dem Evangelium zeigt uns, dass wir niemanden ausschließen und diskriminieren können. Wir sind eingeladen, den ersten Schritt auf den anderen zu zumachen. Lieben heißt nicht nur reden, sondern konkrete Taten setzen. Absichtslos lieben ist gefragt, bis die Liebe gegenseitig wird… und Jesus trägt uns auch auf, unsere Feinde zu lieben und für sie zu beten.
Wir tun unseren Teil und erleben, dass Jesus sein Versprechen hält: „Denn, wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt, 18,20) Seine Gegenwart schenkt Mut, Klarheit, Freude, inneren Frieden, bringt Veränderung und eine neue Sicht. Mit ihm unter uns können wir Geschwisterlichkeit leben und dorthin ausstrahlen, wo sie am meisten fehlt.
Das ist es, was all jene bewegt und vorangehen lässt, die sich in unterschiedlicher Form der Fokolar-Bewegung zugehörig fühlen. Auch im Pfarrverband Weinberg Christi sind wir Zuhause. Wir sind Familien, Fokolare, junge Leute, Priester und Berufstätige, die sich in der Gesellschaft engagieren. Unser Haus, das dialog.hotel.wien in der Johann Hörbiger Gasse 30 ist nach den vielen Monaten der Pandemie wieder belebter. An einem der sonnigen Herbsttage konnte wieder ein erster Kindernachmittag im Garten stattfinden.
On my way: So nennt sich eine neue Fokolar-Gemeinschaft, die in unmittelbarer Nähe wohnt. Sie bietet jungen Frauen aus unterschiedlichen Ländern für einige Wochen oder Monate die Gelegenheit, über ihren eigenen Lebensweg zu reflektieren, ihrer Berufung nachzuspüren und dabei eine Gemeinschaftserfahrung zu machen.
Ende September ist im Haus Am Spiegeln der erste Lehrgang für geistliche Begleitung nach der Spiritualität der Einheit erfolgreich zu Ende gegangen. Laien, Priester und Ordensleute haben daran teilgenommen.
Auch die Initiative „Miteinander für Europa“, in der sich Gemeinschaften aus verschiedenen Kirchen engagieren, hat sich dort zusammengefunden, um nächste Schritte zu planen.
Wir hoffen, dass bald wieder auch ein Nachbarschaftstreffen möglich sein wird, das allen offen steht.
Kontakt:
www.fokolar-bewegung.at, info@fokolare.at
www.amspiegeln.at, dialoghotelwien@amspiegeln.at
Johann Hörbiger Gasse 30, 1230 Wien, Leitung: Mag. Elisabeth Lennes